Deutsches Atlantikwall-Archiv
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Alderney / Channel Islands / Îles NormandesAlderney ist die kleinste und nördlichste Insel des normannischen Archipels. Nur 16 km von der Nordwestspitze des französischen Cotentin entfernt, beträgt die Entfernung zum britischen Mutterland von hier aus etwa 80 km.
Alderney kam während der Zeit der deutschen Besetzung die Aufgabe zu, den Seeweg nach St. Malo oder Granville zwischen Alderney und dem Cotentin zu sperren. Dieser Auftrag wurde im Zusammenwirken der artilleristischen Kräfte auf der Halbinsel Jobourg (Cotentin) ausgeführt.
Zwar ist Alderney mit seinen 8 Quadratkilometern Fläche nicht sehr groß, wurde aber von den Deutschen in gleicher Weise stark gegen Seeanlandungen befestigt wie Guernsey oder Jersey. Jedes Kap – und sei es noch so klein, wurde mit Bunkern gespickt und zur Rundumverteidigung eingerichtet, wobei die Hauptkampfrichtung natürlich flankierend auf die benachbarten Strände gelegt wurde. Der große Strand im Südosten der Insel wurde von einer geradezu monströs großen Panzermauer geschützt. Heute freuen sich wahrscheinlich die Inselbewohner darüber, eine solch stabile Schutzmauer gegen die unberechenbare See zu haben. Während Guernsey reichhaltig mit Marinepeilständen ausgestattet ist, findet man auf Alderney nur einen einzigen Vertreter dieser markanten Bauten - den Marinepeilstand Nr. 3.
Weitere sollten gebaut werden, es kam jedoch nie zur Bauausführung. Dagegen errichtete die Luftwaffe einen Hochleitstand für ihr Flugabwehrgruppenkommando.
Das Plateau von Alderney bietet wenig natürliche Schluchten, um an deren Flanken Mundlöcher für Stollenanlagen (8 minierte Anlagen wurden erstellt) einzuschneiden. So wurden die meisten Bunkeranlagen lediglich erdversenkt errichtet.
Alle Fotos des Abschnitts Alderney wurden uns dankenswerterweise von Andreas Günnel zur Verfügung gestellt.
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Stand: 22. März 2023Impressum |