| |
Landeabschnitt JUNO
Stand 08.05.2018
Typisch für die Befestigungen
innerhalb eines der
normannischen Badeorte - hier St. Aubin - ist diese Konstruktion: ein
Kompromiß zwischen dem Verschartungsbefehl Hitlers und einem möglichst
breiten Schußwinkel. Eine 5 cm Kwk befindet sich in der
Bettung, die originär eigentlich für den R 600 (Stand für 6 Mann mit
Munitionsraum und G-Stand für 5 cm Kwk) konzipiert wurde. Der
Bunker darunter fehlt - die Mannschaft mußte woanders (bettenmäßig)
untergebracht werden. Um gegen Beschuß seeseitig einigermaßen geschützt
zu sein, wurde an einer Seite eine tragende Wand errichtet, die zudem als
Schutz vor leichten Bomben ein Dach angegossen bekam. Eine bei starken
Luftangriffen recht windige Konstruktion.
|
Zur Verteidigung dieses
Konzeptes kann man höchstens anmerken, daß wir noch keinen zerstörten
Stand dieser Bauart gefunden haben, der vielleicht Rückschlüsse auf die
anscheinend mangelnde Stabilität dieser Bauweise geben könnte. Ein
Vorteil hatte das Ganze zumindest: Die Kanone war gegen See leicht zu
tarnen. |
 |

|
| Nicht
nur in der Normandie kamen Kampfwagentürme auf Ringständen zum Einsatz. Jedoch
sind hier meistens frz. Baumuster der
Firmen Renault und Somua anzutreffen. Bewaffnet waren diese Türme mit einem MG
oder einer 4,7 cm Kwk.
Der abgebildete Ringstand befindet sich in Bernières-sur-Mer.
|
Die
Strände der britisch/kanadischen Landeabschnitte, vor allem Courseulles
als Zentrum des schmalen Landestreifens JUNO, wurden
so ziemlich von den Resten der
deutschen Bautätigkeit gesäubert. Das Bild zeigt die Mündung der Seulles.
Östlich davon existiert kein Betonkrümel mehr am
Stadtstrand. |
|
 |
Hier
und da fand man westlich der Seulles bis vor kurzem
noch die eine oder andere Kasematte. |
Sogar ein R 630 ist noch weit am westlichen
Eck des Stützpunktes vorhanden. |
 |

| Auch ein R
677 liegt in den Dünen oberhalb des
Strandes.
|
Der Abschnitt westlich
der Seulles wurde ab
2005 allerdings
zugunsten des neuen Museums völlig
umgestaltet. Den Campingplatz gibt es nicht mehr, das
Stellungsgelände wurde planiert, neu gestaltet und
als "Vorgarten" zum Museum umfunktioniert. Übrig blieben
die wenigen hier gezeigten Bauwerke außerhalb des direkten Museumsgeländes. |
 |
 |
Im direkten Umfeld des Museums blieb ein R 666 erhalten, den
man nach Anfrage beim Museum anläßlich von Führungen
besichtigen kann.
|
Weiter westlich von Courseulles findet man am Strand von Graye einen abgesetzten
Ringstand für den Geschützführer einer 88 mm Pak, die wieder in
einem R 677 untergebracht war. Auch hier wurde mit Betonformsteinen eingeschalt. |
|
Zur Vertiefung:
|