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Landeabschnitt SWORD
Stand 05.05.2025 
SWORD war der östlichste Landeabschnitt und wurde von 
den britischen Landungskräften relativ schnell eingenommen – trotz der hier 
liegenden deutschen Artilleriekräfte. Umsomehr verwundert es, 
daß zur Erreichung des Tagesziels – Caen - mehrere Wochen vergehen sollten. Die 
britische Presse hielt denn auch mit zynischen Bemerkungen nicht hinterm Berg. 
  
    | Die am besten erhaltene 
	Gesamtanlage - einmal vom Gefechtsstand W 17 abgesehen - befindet sich nicht 
	am eigentlichen Landeabschnitt Sword, sondern östlich davon, direkt an der 
	Orne-Mündung westlich von Franceville. Von hier aus sahen die Deutschen 
	machtlos zu, wie der Landeplan der Briten in den ersten Stunden minutiös 
	ablief. Interessant wäre es zu wissen, was in den Wochen bis Juli hier 
	geschah – immerhin lag der Landeabschnitt direkt westlich der Orne und damit 
	bereits im Feuerbereich von mittleren Maschinenwaffen des Stützpunktes 
	Franceville. | 
    
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    Dieser Regelbau 506 des Panzerstützpunktes 
	Franceville West war mit einer 4,7 cm Pak K 36(t) bestückt.
	Die Panzerabwehrkanone deckte die hier entlanglaufende Panzermauer in 
	westlicher Richtung. | 
   
  
  
    | Der Bau war für eine Besatzung von 6-8 Mann ausgelegt. Interessant an diesem Bau sind zwei Dinge. Zum einen das Vorhandensein einer flankierenden Anlage. Ein dort eingesetztes leichtes Maschinengwehr (MG) konnte das Innere des Stützpunktes sichern. | 
    
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    | Außergewöhnlich für diesen - eigentlich für den Westwall konzipierten - Entwurf ist der Ringstand. Völlig unverständlich ist die schalungstechnische
      Anbringungsweise: Obwohl zeitgleich mit dem Hauptbauwerk erstellt, wurde der Ringstand nicht in einem Guß eingeschalt. Der Nachteil wird beim Betrachten sofort ersichtlich: Durch den mangelnden Halt kippte der Ringstand im Laufe der Jahre vom Hauptbauwerk weg. | 
   
   
  
    | Die gleiche Technik wurde beim in der Nähe 
	befindlichen R 504 (Unterstellraum für Pak mit Mannschaftsraum für 6-12 
	Mann) angewandt. | 
    
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    | Auch der Regelbau 504 ist ursprünglich ein Entwurf des
      Westwalls, wurde aber recht häufig in der Normandie und in der nördlichen
      Bretagne eingesetzt. Leider wurde mittlerweile die 
	Stellung touristisch erschlossen und die Bunker sind nur noch störendes 
	Beiwerk eines Naturschutzgebietes.  | 
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    Die Pegasus-Bridge - ein Nachbau aus den 90er Jahren. Das Original
      steht ein paar Meter weiter östlich am neuen Museum. Für den Bunkerfreund dürfte die in einem Ringstand der Bauform 65   eingebaute 5 cm Kampfwagenkanone (Kwk) interessanter sein. [1, 
	3] | 
   
  
  
    | Die
      flachen Strände der Invasionsküste boten sich für einen Einsatz von
      6-Schartentürmen förmlich an. Die beiden eingesetzten MG 34 konnten
      unbehindert durch das umgebende Gelände rundum wirken. Der hier abgebildete Turm befindet sich auf der Zwischenmole von
      Ouistreham und ist Teil eines R 634. | 
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    Die
      innere Hafeneinfahrt von Ouistreham - der 6-Schartenturm befindet sich
      etwas weiter nördlich. 
 Der Mangel an
      Rohstoffen beschränkte den Bau der Türme auf taktisch besonders wichtige
      Stellen. | 
   
  
  
    Der Hochleitstand von Riva Bella - eine Sonderkonstruktion - ist der einzige seiner Art in diesem Bereich Frankreichs und stellt somit einen wichtigen Besichtigungspunkt dar.
      Hier ist ein sehenswertes Atlantikwallmuseum untergebracht. 
	Von der dazugehörigen Batterie in vorderster Strandline ist 
	nichts mehr zu sehen. Ihre Bettungen wurden parkähnlich umgestaltet. | 
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    Typisch
      für die Anlage von Gefechtsständen in 2. Linie hinter der Küste ist die
      Stellung südlich von Colleville. Das nebenstehende Bild zeigt die Lage
      zur Küste. Die Bauwerke eines solchen Gefechtsstandes sollten -
      möglichst im vollfestungsmäßigen Ausbau - die Funktionen eines 
	Gefechtsstandes unter Gefechtsbedingungen sicherstellen. | 
   
  
  
    | Praktisch wurde dieser Grundsatz meistens auf wenige 
	bombensichere Bauwerke beschränkt, die die taktisch wichtigsten Aufgaben 
	übernehmen sollten, während vielerlei Hilfsbauwerke, meist auch nur 
	Baracken, Funktionen zu erfüllen hatten, auf die im harten Gefechtseinsatz 
	verzichtet werden konnte. Als funktional wichtigste Bauwerke sind 
	Gefechtsstandsbunker, Telefonzentralen und Mannschaftsbunker sowie 
	Wasservorratsstände als vollfestungsmäßige
      Bauwerke in einer solchen Stellung enthalten. | 
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    Der Gefechtsstand südlich
      Colleville wies lediglich drei vollfestungsmäßig erstellte Bauwerke auf:
      einen R 605 (Unterstellraum für 2 Geschütze) und zwei R 608
      (Regimentsgefechtsstand). [2] 
	Die
      beiden hier eingesetzten R 608 weisen eine Besonderheit auf:
      Durch einen anbetonierten Gang gelangte man in einen Schacht, auf dem
      jeweils eine Glocke für Infanteriebeobachtung thronte. Beide Kuppeln wurden
      leider bei Kriegsende entfernt. Eine Attrappe wahrt heute den Anschein der
      Originalität. [2] | 
   
 
    
      | Nicht museal ausgeschlachtet wurden die 
		beiden anderen Heeresküstenbatterien des Landeabschnitts SWORD:
		S 12H DAIMLER südwestlich von Ouistreham (beim Wasserturm) und 
		W 16H westlich von Colleville.  | 
      
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      Von letzterer sind die vier R 669 noch 
		vorhanden, aber teilweise vollkommen unkenntlich umbaut worden. | 
     
    
Zur Vertiefung:
  
    
      | [1] | 
      Ein Kurzbericht über das Pegasus-Museum ist in unserem Heft 37 der
         DAWA
Nachrichten zu finden.  | 
     
    
      | [2]  | 
      Ein Bericht über diese Stellung ist in unserem Heft 34 der
         DAWA
Nachrichten zu finden. | 
     
    
      | [3]  | 
      DAWA
Sonderband 1 - Der Neue Westwall (bislang 
		noch nicht erschienen) | 
     
   
 
     
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