Deutsches Atlantikwall-Archiv
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Die Festung Gironde SüdStand 03.02.2015 Die Festung Gironde Süd umfaßte die Ortschaften Le Verdon und Soulac-sur-Mer sowie Montalivet im Vorfeld der Festung.
Die äußere Festungsgrenze verlief etwa ab Montalivet Richtung Osten über St. Vivien quer durch die Halbinsel. Gegen Norden wurden weitere Verteidigungsriegel errichtet, deren Ausbaustufe jedoch nur feldmäßigen Charakter hatte.
Oft waren diese in Gruppen zusammengefaßt. Man kann gut die Auswirkung von Hitlers Verschartungsbefehl erkennen: Zu jeder offenen Bettung für 5 cm Kwk gesellt sich ein Schartenstand, in dem die Waffe 1944 eingebaut wurde, nachdem man sie von ihrer offenen Aufstellung demontiert hatte.
Nördlich des Ortes wurde die MKB Les Arros von einem der Einwohner zu einem Freilichtmuseum hergerichtet. Nicht nur hier zeigt sich, daß das Engagement eines Einzelnen ohne die kommunale Unterstützung leider keine nachhaltige Wirkung hat. Die Batterie verfällt zusehends wieder in ihren Zustand der Nachkriegsjahre. Es bedarf der Initiative mehrerer Enthusiasten, um ein Projekt diesen Ausmaßes auch über einen längeren Zeitraum sicher betreiben zu können. Schade, denn die Batterie ist eine der wenigen, die noch recht gut mit allen ihren Bauwerken erhalten ist. Darunter befinden sich auch einige Regelbau-Schätzchen und so manches bemerkenswerte Detail in den Bauwerken und im Gelände. So besitzt die Batterie als Besonderheit zwei R 670, die hier nur zur flankierenden Wirkung eingesetzt wurden.
Der Leitstand M 157 der MKB Les Arros ist recht gut erhalten. Bauwerke gleichen Typs gibt es nur noch sehr wenige am Atlantikwall. Die nachstehenden Bilder rechts oben und unten zeigen den M 157 im Jahr 2014.
Auch die ersten Bettungen für die Geschütze, die Hauptgeschützstände, Unterstände und verrostetes Inventar sind noch erhalten geblieben. Zwischen den einzelnen Batteriestellungen findet man auch noch heute Reste anderer Widerstandsnester und deutscher Funkmeßanlagen. An der äußersten Spitze westlich Le Verdon reihten sich Bunker an Bunker, die heute aber größtenteils unter den Dünen begraben sind. Hier waren mehrere Küsten- und Sperrbatterien auf engstem Raum vereinigt, die von einem Schmalspureisenbahnsystem versorgt werden konnten.
Die Fotos aus dem Jahr 2005 stellte uns Herr Wolfgang Bröker aus Kempen
zur Verfügung, die Bilder von 2014 stammen von Bruno
P. Kohlenbach. Vielen Dank den beiden Kollegen für die schönen Aufnahmen! Zur Vertiefung:
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Stand: 22. März 2023Impressum |