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U-Boot-Basis Bordeaux
Stand 03.02.2015
Der letzte U-Boot-Stützpunkt an der Atlantikküste ist Bordeaux. Über den strategischen Wert von Bordeaux für die Kriegsführung im Atlantik war man sich vor allem in den höheren Dienststellen der Marine uneinig.
Obwohl südlicher gelegen als etwa La Rochelle, war damit keinerlei Zeitersparnis für auslaufende U-Boote gewonnen.
Im Gegenteil, das flache Fahrwasser der Gironde zwang zu manchen Kompromissen, von der geringen
Tauchtiefe (Alarmtauchen bei Luftangriffen) einmal ganz abgesehen. Relativiert wurde dieses Manko durch die große Entfernung zu den Horsten alliierter Kampfflugzeuge.
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Einfahrtseite des Werftbunkers in den 80er
Jahren |
Einfahrtseite des Werftbunkers 2014
[Bruno P. Kohlenbach] |
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Zunächst war in Bordeaux eine italienische U-Flottille stationiert, die
nur mit bescheidenen Erfolgen den hohen
Versenkungsziffern deutscher VIIc-Boote etwas hinzufügen konnte.
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Längsseite des Werftbunkers in den 80er
Jahren, hier noch ohne Yachtmuseum |
Längsseite des Werftbunkers in 2015
[Bruno Peter Kohlenbach] |
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Zwischenzeitlich hatte sich im Werftbunker von Bordeaux ein Museum für Freizeitschiffahrt
und im Kraftwerksbunker eine
Holzhandlung etabliert. Bis auf diesen mit Werkstätten kombinierten Bunker sind keine größeren
Sonderbauwerke mehr in unmittelbarer Nähe zu finden.
Auch in Bordeaux mußte geschleust werden, wobei die Einlaufzeiträume wesentlich länger als direkt an der Küste waren.
Der hier geplante Schleusenbunker wurde nicht fertiggestellt, die bereits
betonierten Seitenwände wurden direkt nach Kriegsende vollkommen abgerissen.
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Der Kraftswerksbunker in den 80ern: ein
Abenteuerspielplatz |
Der Kraftswerksbunker ist 2015 umgebaut und
in Nutzung befindlich
[Bruno P. Kohlenbach] |
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Die Werft in den 80ern von der Schleuse aus
gesehen:
noch unbelassen und, im besten Sinne für uns Bunkerforscher, "typisch
französisch" |
2015 präsentiert sich vor allem das der
Werft vorgelagerte Hafenbecken schon wesentlich aufgeräumter
[Bruno P. Kohlenbach] |
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Alle Bauwerke auf dem Stützpunktgelände befinden sich in Privatbesitz und können öffentlich nicht besichtigt
werden, sieht man einmal vom Museumsbesuch ab.
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Mittlerweile ist auch hier der Immobilienwahn angekommen. Das
Gelände rund um die UBB Bordeaux wurde für großangelegte Bauvorhaben freigegeben
und es ist nur noch eine Frage der Zeit (geplant sind die größten Bautätigkeiten
für 2015), wie lange man den Kraftwerks- und Werftbunker in Gänze freistehend
besichtigen kann. |
So will man beispielsweise das Dach der Werft begrünen (!),
der Kraftwerksbunker soll einer neuen Nutzung zugeführt werden und ob das
Yachtmuseum weiterhin innerhalb des Werftbunkers verbleiben wird, dürfte
fraglich sein.
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Will man die Zwischenräume zwischen den
Fangrosten mit Erdreich für die Begrünung des Daches auffüllen? Das würde
die Ansicht der Werft vollständig verändern. Man stelle sich ein "Wäldchen"
vor, das bis 2030 auf dem Dach thronen würde.
[Bruno P. Kohlenbach] |
Wir können nur empfehlen, möglichst schnell
noch einmal in den Jahren 2015/16 der U-Boot-Basis Bordeaux einen Besuch
abzustatten.
[Bruno P. Kohlenbach] |
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Zur Vertiefung
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