Deutsches Atlantikwall-Archiv
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WiderstandsnesterStand 01.05.2013 Die schweren Waffen von Widerstandsnestern waren meistens flankierend eingesetzt und überkreuzten sich in ihrer Wirkung mit den Waffen benachbarter Nester. Durch diesen Feuervorhang sollte es gelandeten Feindkräften unmöglich gemacht werden, seitlich vorbeizustoßen.
Soweit die Theorie. In der Praxis jedoch gelang es den Angreifern bei der alliierten Landung recht schnell, dieses flankierende Feuer entweder durch nicht nachlassenden Materialeinsatz unschädlich zu machen oder auch zu unterlaufen bzw. zu umgehen. Ein frontaler Durchstoß schlichtweg durch die Masse der Angreifer begründet, lag immerhin auch im Bereich des Möglichen, wie 1944 die Kämpfe um die Normandie zeigten und vorher die Massenangriffe der Sowjets an der Ostfront bewiesen.
Am Beispiel der Kämpfe um
den Omaha-Landeabschnitt wurde von den Verteidigern unter Beweis gestellt, daß
festungsmäßig erstellte Kampfbunker nicht unbedingt sinnvoll sind: hier kann nur
eine einzige Waffe eingesetzt werden, die als Punktziel angreifender Kampfwagen
entweder niedergehalten oder sogar recht schnell ausgeschaltet werden kann. Am
gesamten Omaha Abschnitt gab es nur eine Handvoll schwerer Kampfbunker,
teilweise mit großen und ungeschützten Scharten für die hier eingesetzten
Landeabwehrgeschütze und Panzerabwehrkanonen. Trotzdem vereitelten die
Verteidiger, gut plaziert in verstreut liegenden Ringständen verteilt, stundenlang einen Durchbruch
der Angreifer in Richtung des Hochplateaus vom Bessin. Zur Vertiefung:
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Stand: 22. März 2023Impressum |