Deutsches Atlantikwall-Archiv
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Der Atlantikwall in OostendeStand 03.10.2015 Eine der wenigen Stellen an der belgischen Küste, wo sich noch nennenswerte Überreste des Atlantikwalls befinden, findet man östlich des Oostender Hafens. Im Osten liegt, den Hafen flankierend, das denkmalgeschützte und somit erhaltene Fort Napoleon, welches im II. Weltkrieg den Deutschen immerhin als Lagerstätte einer 88 mm Flugabwehrbatterie (deren Bauten abgetragen wurden) diente.
Direkt östlich am Molenfuß
befindet sich schließlich die durch Heeresregelbauten infanteristisch geschützte
Flak-Stellung Halbmond. Beide Stellungen
verdanken ihr Vorhandensein der Tatsache, daß hier die
Marinekadetten Belgiens lange Zeit ihr Domizil hatten und das Terrain nicht als
Baugrund für Immobilieninvestoren freigegeben wurde. Mittlerweile scheint sich
dies jedoch zu ändern – im Jahr 2015 waren erhebliche Bauaktivitäten zumindest
im Bereich des Flak-Zuges festzustellen. Das Terrain rundherum wurde planiert,
leerstehende Hallen geräumt und der Hafenbereich an sich baulich „aufgeräumt“.
Landseitig gedeckt waren beide Stützpunkte durch einen
Infanteriestützpunkt, dessen Bauwerke sich im Hafengelände verteilten. Gut
erhalten (mit Kuppel!) ist noch ein R 633, der von den Hafenarbeitern genutzt
wurde und vor einiger Zeit als Ausstellungsbunker eröffnet werden sollte.
Hier und da sind weitere Unterstände oder Lagerbunker zu entdecken, die
teilweise allerdings kurz vor ihrer Schleifung stehen.
Von der Seefront West, speziell der Batterie Kursaal, ist heute nichts mehr zu finden. Weiteres über die Stützpunktgruppe Oostende ist in unserem Band 31 der DAWA Nachrichten nachzulesen. Hier finden sich auch die notwendigen Lagepläne zu o.a. Stützpunkten.
Zur Vertiefung:
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Stand: 22. März 2023Impressum |